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JORDAN
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Solotheaterstück von Anna Reynolds und Moira Buffin Am 6. & 7.
Februar 1999 hatte Stephanie Hecht mit der Wiederaufnahme des von der Krakauer
Regisseurin Katarzyna Deszcz inszenierten Solostückes Premiere im ACUD Theater
Berlin. Musik: Krzysztof Suchodolski (Krakau) Das Stück basiert auf der authentischen Geschichte von Shirley Jones, die des Mordes an ihrem Kind angeklagt worden war, freigesprochen wurde, und sich am Tag ihrer Entlassung aus dem Gefängnis das Leben nahm. Shirley führt
ein trostloses, einsames Leben. Aus dem Traumprinz, mit dem sie dem lieblosen
Elternhaus entflieht, wird schon bald ein gewalttätiger Ehemann. Einzig durch
ihren Sohn Jordan kann sie ihre Sehnsucht nach Nähe und Wärme befriedigen.
Als Jordan ihr genommen werden soll, entscheidet sie sich für den einzigen
Weg, der ihr zu bleiben scheint: Im Tod vereint kann sie niemand mehr trennen.
"An
manchen Tagen hatte meine Mom die sonderbarsten Farben im Gesicht und es war geschwollen,
als ob sie beim Zahnarzt gewesen wäre. Blumen
verwelken,
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Keine
Klischees, kein Druck auf die Tränendrüse, aber auch kein Lichtblick:
Die Krakauer Regisseurin Katarzyna Deszcz kommt ohne grelle Effekte aus, läßt
die Geschichte wie eine Lawine aufs Horror-End zurollen, ohne den Zuschauer zum
Voyeur eines Schlagzeilen-Falls zu machen. Stephanie
Hecht, tanzendes, singendes und spielendes Mehrfachtalent, hat sich an eine Rolle
gewagt, die höchsten persönlichen Einsatz verlangt. Die Frau sitzt an einem abstrakten Ort, auf einem Sockel, vor einem Triptychon aus Milchglaswänden. Sie erwartet das Urteil der Ge-schworenen, doch das Geschehen, der Grund, weshalb sie vor Gericht steht, hat die Frau schon zerbrochen. | Diese
Geschichte ist das Protokoll einer gescheiterten Liebe, die im sozialen Absturz
endet. Die
einzige Darstellerin, Stephanie Hecht, hat sich glaubwürdig in ihre Rolle
eingelebt und macht das Innenleben Shirleys bis in feinste Verästelungen
nachvollziehbar. In Lederjacke und Hot pants gibt sie - schreiend, lachend, weinend,
tonlos flüsternd - die kernige Ro-ckerbraut, hinter deren provozierend-aggressiver
Fassade sich eine empfindsame, geschundene Seele verbirgt. |